Projekt Beschreibung

Designer – Hemden aus Reutlingen

Interview mit Frau Hilke Blömeke von Edward Copper

  • Was haben Sie bisher in der Branche gemacht?

Ich war 25 Jahre lang in der Kollektionsgestaltung für europäische Bekleidungshersteller tätig und habe mich von Beginn an auf das Produkt Herrenhemd spezialisiert. Bevor ich im Jahre 2012 das Label Edward Copper gründete, arbeitete ich zuletzt für Firmen wie Carl Gross und René Lezard.

  • Wann haben Sie mit Edward Copper begonnen?

Das Label wurde im Herbst 2012 gegründet, im Februar 2013 folgte die Eröffnung des Concept Stores in Reutlingen. Seit Beginn des Jahres 2014 bieten wir unsere Hemdenkollektionen auch dem gehobenen Einzelhandel an.

  • Welche Marken stehen in Ihrem Umfeld?

Unsere Partner des Einzelhandels platzieren oder dekorieren Edward Copper Hemden gerne neben Marken wie Jacob Cohen, Stenströms, Harris Wharf, Stone Island oder Tagliatore.

  • Können Sie die Stilistik von Edward Copper beschreiben?

Wir bezeichnen unsere Hemden als Smart Clothing Shirts. Dieser Stil hat sich vor einigen Jahren in Italien etabliert. Es handelt sich um die Auswahl eher klassischer Stoffe, die aber durch eine softe Verarbeitung einen modischen und unkomplizierten Look erhalten. Somit können Sie unsere Hemden sowohl unter dem Sakko im Büro, aber auch leger in der Freizeit tragen. Wichtigstes Kriterium ist der italienische Qualitätsanspruch, allerdings mit einer nordeuropäischen Passform.

  • Welche Händler verkaufen Ihre Hemden?

Different Fashion in Kampen, Mannheim und Kitzbühel. Hirmer in München, Eckerle an mehreren Standorten, Abseits und Calwer 13 in Stuttgart, Sagmeister in Bregenz & Lech, Schlösser in Hannover,  Rialto Living in Palma de Mallorca, Eduardo Rivera in Madrid oder Conceptica in Kiew.

  • Was geschieht in Ihrem Atelier?

Im Atelier entstehen die Hemden- und Blusenkollektionen. Die hauptsächliche Arbeit besteht in der Auswahl der Stoffdessins, die ich zuvor auf den wichtigen Stoffmessen in München und Mailand abgemustert habe, und der Entwicklung der Modelle.  Unsere Mitarbeiterinnen Frau Manz und Frau Loewen sind beide ausgebildete Bekleidungsingeneurinnen und kümmern sich im Atelier um die Produktionsvorbereitung, Qualitätssicherung und den Kundenservice. Gemeinsam checken wir dort Passformen und Schnittführungen.

  • Können Sie einen Beitrag für den Nachwuchs im Bereich Mode in unserer Stadt leisten?

Generell ist jeder junge Mensch, der sich interessiert und Fragen hat, jederzeit eingeladen uns zu besuchen. Ich selber hatte vor rund 30 Jahren bei einem Praktikum das große Glück, an eine Personalchefin zu geraten, deren Unkonventionalität meinen Werdegang entscheidend geprägt hat. Wir sind ein ganz kleines Unternehmen und können gerne Praktika für junge StudentInnen mit textilen Vorkenntnissen anbieten, die aber aufgrund der Firmengröße unbedingt Eigendynamik mitbringen sollten.

  • Weitere interessante Infos?

Wir sind sehr stolz, uns seit Juni dieses Jahres zu den Austellern auf der wichtigsten Herrenmodemesse der Welt, dem Pitti Uomo in Florenz, zählen zu dürfen. Das italienische Messekonsortium selektiert ganz streng und es gibt etliche Firmen, die jahrelang auf einen Messestand warten. Im Januar 2018 stellt Edward Copper dort zum zweiten Mal aus.